Es gibt verschiedene Arten sich selbst zu belohnen, sei es der bedachte Verzehr feinster Schokolade mit 80% Kakaogehalt, der Genuss eines edlen Destillates von den Tiroler Obstwiesen oder der Kauf eines ach so teuren Designertäschchens im KaDeWe. Jeder nach seiner Fasson.
Wir hingegen, behalten uns Punkt Nummer 1, unserer heutigen To-Do-List, als Belohnung vor. Dieser lautet: Probefahrt Maserati Ghibli.
CöpmobilesWerkstatt, 5.20 Uhr, wir schnappen uns die Schlüssel des Italieners und resümieren noch einmal die Checkliste zum Fahrzeug: neue Bereifung, die Weber-Doppelvergaser eingestellt, Vollgutachten für Historisches Kennzeichen, Inspektion, Ölservice und so weiter alles erledigt. Bleibt noch ein kurzer Ausritt, bevor der Wagen ordnungsgemäß übergeben wird, insbesondere wegen der überprüfung des vorher ruppigen Leerlaufverhaltens bei erreichter Betriebstemperatur. Auf geht‚Äôs.
Der 4,7 Liter V8 durchdringt die morgendliche Ruhe und wir nutzen die freien Straßen, um dem 300 PS Boliden die Gegend schmackhaft zu machen. Die einmalige Sitzposition im Ghibli mit gewöhnungsbedürftiger Perspektive, auf die Dinge, die da kommen, sowie die atemberaubende Klangmixtur aus Achtzylinder und Abgasanlage lassen uns jede manuell eingelegte Fahrstufe genießen. Herrlich.
Alles scheint OK. Ein kurzer Blick auf die Uhr, wir wollen pünktlich zurück sein und entscheiden uns daher gegen die direkte Fahrt an die Riviera, biegen wieder aufs Firmengelände ein, und sehen der Morgenröte etwas melancholisch hinterher. So könnte jeder Arbeitstag beginnen. Nach diesem italienischen Start in den Alltag genehmigen wir uns erstmal einen doppelten Espresso.
Buongiorno!